Die Fragen aller Fragen. Wir wollen alle glücklich und gesund sein! Aber was macht uns glücklich. Ist es die Lohnerhöhung, das schnellere Auto oder das grössere Natel? Eigentlich wissen wir es ja alle. Es sind die Beziehungen und Freundschaften, die Gespräche am Tisch, die Spielabende mit Freunde. Doch nun haben Forscher herausgefunden, dass uns die nicht nur glücklich machen sondern auch bei der Gesundheit helfen.

An der Universität Harvard wurden Resultate von einer langzeitstudie präsentiert. Unter den über 700 Probanden war laut “Washington Post” sogar der frühere Präsident John F. Kennedy. Heute leben noch etwa 60. Auch ihre Familien wurden befragt.

Die wichtigste Erkenntnis: Gute Beziehungen machen glücklicher und gesünder.

“Menschen, die eng mit Familie, Freunden oder der Gemeinde verbunden sind, leben länger, gesünder und glücklicher”, sagt der Studienleiter und Psychiater Robert Waldinger. Einsamkeit uns um. Dabei bedeutet Einsamkeit, mehr isoliert zu leben, als man es sich wünscht. Wer einsam sei, bei dem gehe es mit der Gesundheit früher bergab und lebe in der Regel kürzer.

Qualität statt Quantität von Freunden
Es reicht aber jetzt nicht, bei Facebook und all den sozialen Plattformen auf Freundes-Suche zu gehen. Denn man kann auch sehr einsam unter Menschen sein. Das gilt auch in Beziehungen oder Ehen. Es ist nicht entscheidend, wie viele Freunde man hat sondern die Qualität der Bindungen. “Es stellte sich heraus, dass Leben inmitten von Konflikten sehr schlecht für die Gesundheit ist”, so Waldinger. Eine unglückliche Ehe ohne Zuneigung beispielsweise sei belastend für die Gesundheit, “wahrscheinlich sogar schlimmer als eine Scheidung”.

Mit 50 glücklich dann seit ihr mit 80 noch gesund
Gemäss Waldinger zeigte die Studie, dass z.B. Männer, die in einer Beziehung leben und am glücklichsten im Alter von 50 Jahren waren, im Alter von 80 Jahren am gesündesten lebten. Die Forscher hätten beobachtet, dass gute, enge Beziehungen physische Schmerzen lindern. Wer hingegen in einer unglücklichen Partnerschaft lebe, empfinde Schmerzen einer Krankheit verstärkt.