Obschon es in den Medien in den letzten Monaten wieder etwas ruhiger um das Thema «Skimming» geworden ist, beschäftigen sich die Banken nach wie vor intensiv mit dieser Betrugstechnik. So haben Banken in Zusammenarbeit mit der Polizei im März eine nationale Aufklärungskampagne gestartet.

Beim Skimming beschaffen sich Betrüger illegal Informationen von Bank- und Kreditkarten. Meistens wird dabei auf den Kartenschlitz ein Aufsatz montiert, der den Magnetstreifen der Karte kopiert. Gleichzeitig filmt eine Kleinstkamera am Tastaturfeld oder in der Sichtblende die Eingabe der PIN. Mit den Informationen auf dem Magnetstreifen fertigen die Betrüger Kartenduplikate an und beziehen mithilfe der gefilmten PIN aus dem Ausland Geld. Weil das Vorgehen der meist bandenmässig organisierten Täter sehr ausgefeilt ist, kommt es trotz zum Teil flächendeckender Umrüstung von Bankomaten und breit angelegter Information und Sensibilisierung der Kunden noch immer zu Betrugsfällen. Häufig wird die Straftat erst bei der Kontrolle des Kontoauszugs oder bei einer Kontoüberziehung bemerkt, da die Originalkarte im Besitz des Eigentümers bleibt.

Bankkunden können ihre Karten jedoch durch die Beachtung ein paar weniger Vorsichtsmassnahmen sehr effizient vor Skimming schützen – an Bankomaten und überall da, wo Karten und PIN eingesetzt werden:

  • Kontrollieren Sie den Geld- oder Zahlautomaten immer auf auffällige oder bewegliche Teile; vorallem bei der Tastatur und dem Kartenschlitz. Halten Sie Ausschau nach einer Minikamera –sie wird von Betrügern meistüber der Tastatur platziert.
  • Heben Sie wenn möglich immeram gleichen Bankomaten Geld ab, damit Sie Auffälligkeiten oder Veränderungen einfacher erkennen.
  • Decken Sie bei der PIN-Eingabe die Tastatur immer mit der freien Hand oder dem Portemonnaie ab.
  • Lassen Sie sich nie durch unbekannte Personen ablenken oder helfen.
  • Prüfen Sie am Ende des Monats Ihre Kontoauszüge und Kreditkartenrechnungen auf unerklärliche Belastungen.

Wenn Sie Unregelmässigkeit entdecken:

  • Heben Sie kein Geld ab, kontaktieren Sie Ihre Bank oder alarmieren Sie die Polizei (Telefon 117).
  • Falls Sie bereits Geld abgehoben und einen begründeten Betrugsverdacht haben (z. B. wegen unerklärlicher Belastungen auf Ihrem Konto), dann lassen Sie die Karte sofort sperren  und nehmen Sie möglichst rasch Kontakt zu Ihrer Bank auf.

Weitergehende Informationen:
www.stop-skimming.ch
www.bankcoop.ch