Bargeldbezug am Bancomaten und E-Banking sind nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Aber: Ist die Sicherheit überhaupt gewährleistet und was können die Nutzer dazu beitragen?

Die Banken in der Schweiz haben seit Jahren sehr hohe Sicherheitsstandards im E-Banking. Eines der Mittel ist die Nutzung mehrerer Kanäle zur Übermittlung von Aufträgen und Autorisierungsmerkmalen. Deshalb setzen viele Banken auf das mTAN-System (mobile Transaktionsnummer). Mit mTAN wird für die Anmeldung im E-Banking wie auch für die Freigabe  von Zahlungen ein Freischaltcode per SMS an das Handy des Kunden gesendet. Der Kunde kann nun mit den Angaben, die er über diesen zweiten und unabhängigen Kanal erhalten hat, alles überprüfen und die Zahlung freigeben. Durch die Nutzung von zwei unabhängigen Geräten für die Kommunikation mit der Bank war ein erfolgreicher Angriff bisher so gut wie unmöglich.

Neue Sicherheitsmassnahmen notwendig
Die rasante Weiterentwicklung der Mobiltelefone zu kleinen Computern, sogenannten Smartphones, mit immer mehr Möglichkeiten für die Nutzer, macht es nun auch hier notwendig, die richtigen Vorsichtsmassnahmen zu treffen. Bereits sind erste Trojaner-Typen aufgetaucht, die ungeschützte Computer und Smartphones von Kunden anzugreifen versuchen und damit die Sicherheitsvorkehrungen der Banken unterlaufen. Banken reagieren auf solche Entwicklungen. Laufend werden neue Sicherheitsvorkehrungen geprüft und es wird in deren Optimierung investiert. Der Sicherheit des EBanking wird auch bei der Bank Coop besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Allerdings enden alle Sicherheitsmassnahmen der Banken naturgemäss beim  Computer und Smartphone der Kunden. Diese können aber mit relativ kleinem Aufwand dazu beitragen, Angriffe zu verhindern. Dazu ist es notwendig, eine aktuelle Antivirensoftware zu nutzen und laufend Software-Updates durchzuführen. Dateien, Programme und Apps aus unbekannter Quelle sollten in keinem Fall geöffnet oder installiert und keine Informationen wie  Passwörter oder andere Sicherheitsmerkmale weitergegeben werden. Diese Vorsichtsmassnahmen gelten sowohl für Desktop-Computer und Laptops wie auch für Smartphones und  Tablet-Computer.

Halten sich Bankkunden an diese Sicherheitsvorkehrungen und sind Virenschutz, Programme und System aktuell, dann ist das Risiko eines Missbrauchs nicht grösser als bei herkömmlichen physischen Zahlungsaufträgen. Informationen erhalten Sie bei der Bank Coop unter Telefonnummer 0800 88 99 66 oder www.bankcoop.ch.

So schützen Sie sich beim E-Banking:

  • Aktuelle Antivirensoftware auf dem Computer installieren
  • Sicherheits-Updates der Programme ausführen (z. B. Windows, Adobe, Internet Explorer, Java usw.)
  • Verwenden Sie zum Beispiel die Gratissoftware «Personal Software Inspector (PSI)», um Ihren PC auf Sicherheitslücken zu untersuchen: www.secunia.com
  • Mehr Informationen, Tipps und Verhaltensregeln zum E-Banking erhalten Sie hier: www.ebankingabersicher.ch
  • Wie erstelle ich ein sicheres Passwort – Merkblatt

 

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