«Ein Eigenheim ist die beste Altersvorsorge.» Diese Aussage ist des Öfteren zu hören. Manchmal ist sie im Sinn von sicher investiertem Kapital gemeint, manchmal als Möglichkeit, günstig und sorgenfrei zu wohnen. Beides kann zutreffen, sich aber auch als Irrtum erweisen — abhängig von der persönlichen und der allgemeinen Situation.

Gerade in einer Zeit zahlreicher Unsicherheitsfaktoren verspricht eine ausgewogene, flexible und vor allem zielorientierte Aufteilung des Vermögens in Geldwerte (z. B. Bargeld oder  Obligationen) und Sachwerte (z. B. Immobilien oder Aktien) mehr Sicherheit als eine einseitige Investition in die eigenen vier Wände. Wann immer in ein Eigenheim investiert wird, steht dieses Kapital kurzfristig nicht mehr für anderes zur Verfügung. Bei sich plötzlich verändernden Rahmenbedingungen auf dem Immobilien- und Arbeitsmarkt, bei der persönlichen Situation oder in der Gesetzgebung kann das zu einer besonderen Herausforderung werden und sollte bei der finanziellen Planung eines Eigenheims bedacht werden.

Bei Unwägbarkeiten muss vorgesorgt sein
Ein Beispiel ist die Arbeitslosigkeit – eine mögliche Auswirkung der aktuellen Marktsituation auf die persönlichen Umstände. Die öffentliche Arbeitslosenversicherung vermag die finanziellen Einbussen einer kurzfristigen Arbeitslosigkeit teils aufzufangen. Die von vielen angesparte und nicht investierte eiserne Reserve wird in genau diesen Situationen zusätzlich helfen. Die klassischen Vorsorgethemen im Zusammenhang mit einem selbst bewohnten Eigenheim ist die Absicherung bei einer Erwerbsunfähigkeit und im Todesfall. Für beide Situationen gibt es zahlreiche private Versicherungslösungen, die einen finanziellen Schaden begrenzen. Haus- und Wohnungseigentümer sollten zudem rechtzeitig Vorkehrungen
dafür treffen, was mit dem Eigenheim im Fall einer Trennung oder Scheidung vom Partner, mit dem gemeinsam das Objekt angeschafft wurde, geschehen soll. Nicht zu vergessen ist zudem die optimale Hypothekenhöhe zum Zeitpunkt der Erwerbsaufgabe, damit das Eigenheim auch im dritten Lebensabschnitt sorgenfrei tragbar bleibt.

Erhalten der Wertsubstanz
Wichtig ist die Freude an den eigenen vier Wänden. Diese sollte grundsätzlich der erste Antrieb für das Streben nach Wohneigentum sein. Denn nebst vielen Vorteilen bringt ein selbst bewohntes Eigentum auch einiges an Verantwortung und Zusatzarbeit mit sich. Nur wer Freude am eigenen Haus oder an der Eigentumswohnung hat, wird sich letztlich für die Werterhaltung seines Eigenheims einsetzen und bleibt langfristig glücklich – auch das ist ein Aspekt der Vorsorge. Ratsam ist in jedem Fall eine professionelle Analyse der Gesamtsituation, um eine verlässliche Entscheidungsgrundlage zu erhalten und die persönliche finanzielle Situation vorausschauend einschätzen zu können.
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