von Rolf Dindorf, Demographieblog generation-silberhaar.de

Bill Clinton führte eine erfolgreiche Wahlkampagne mit dem Slogan “It’s the economy, stupid”. In Abwandlung lässt sich zugespitzt formulieren “It’s the business cultur, stupid”.

Die Unternehmenskultur ist ein zentraler Faktor in der Gewinnung von (jungen) Führungskräften. Auch auf die Verweildauer wirkt sich eine gute Amtosphäre positiv aus.

In der heutigen Zeit gehört es zum guten Geschmack in der Firmenwelt Unternehmensleitbilder und Werte-Kanons zu besitzen. Doch werden Sie gelebt? Reicht es wirklich, durch Regeln, Vorschriften und Kontrollen die Durchsetzung zu erzwingen? Setzt dies nicht eine Ressourcen verschlingende Kontrollverwaltung in Gang?

Wie lässt sich das Problem lösen?

Statt utopischer Leitbilder und “Heilsversprechungen”- über die mit der Zeit nur Milde im Unternehmen hinter vorgehaltener Hand gelächelt wird- sind realistische und erreichbare Unternehmensleitbilder zu formulieren

Die Werte müssen von der Unternehmensführung konsequent gelebt weden. Nur dann werden sie sich im Laufe der Zeit im Betrieb verankern. Führung und Kommunikation der Werte gehen dabei Hand in Hand.

Jenseits der Geschäftsführung müssen die Führungskräfte auf allen Ebenen im Wertemanagement geschult werden. Warum? “66 Prozent der Führungskräfte sind dabei der Ansicht schon werteorientiert zu führen, aber nur 4 Prozent der Mitarbeiter fühlen sich werteorientiert geführt.”, schreibt Dominik H. Enste vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Die Führungskraft erweitert Ihre Fähigkeiten und wird zum Sinnstifter. Wer Sinn stiftet (gestaltet), motiviert, hält und gewinnt Mitarbeiter. Gerade in Zeiten des demographischen Wandels ist das eine bedeutende Stellschraube zur Bewältigung der Herausforderung.

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