Auf romantischen Strassen von Montreux nach Genf: Waadtländer Metropolen und landschaftliche Vielfalt, verträumte Winzerdörfer und die bilderbuchschönen terrassierten Lauvaux-Weinberge (UNESCO-Welterbe) versprechen eine einmalige Genussfahrt.

von Karin Breyer

SWISS CITY MONTREUX - Viree au coeur de Lavaux. Eine Fahrt ins Gruene durch die Weinberge des Lavaux. Road trip through the Lavaux vineyards. Copyright by: Montreux-Vevey Tourisme By-Line: swiss-image.ch/Gregoire Chappuis

SWISS CITY MONTREUX
Eine Fahrt ins Gruene durch die Weinberge des Lavaux.
Copyright by: Montreux-Vevey Tourisme – swiss-image.ch/Gregoire Chappuis

Touring vom Feinsten – das beschert die brandneue Grand Tour of Switzerland. Auf der 1600 Kilometer langen Ferienstrasse quer durch die Schweiz können schönste Natur- und Kulturräume mit Auto oder Motorrad erfahren werden. Nach Lust und Laune anhalten, sich an Sightseeing und Wandertouren erfreuen, Mussestunden und lokale Köstlichkeiten geniessen – so reiht sich ein geglückter Urlaubstag an den anderen.

Die Etappen 17 (Montreux–St-George: 62 Kilometer) und 18 (St-George–Genf: 53 Kilometer) lotsen mitten durchs Herz des malerischen Waadtlandes. Ganz in Tuchfühlung mit dem glitzernden Genfersee und geradezu ideal für warme Sommertage (vgl. hierzu auch den bebilderten „Touring Guide“, Kümmerly + Frey, wo die Grand Tour in 25 Streckenabschnitte gegliedert ist).

Wie bereits in der August-Ausgabe in unserem Magazin 50plus erwähnt, werden hier noch weitere besondere Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Hotels, die auf der romantischen Strecke zwischen Montreux und Genf liegen, vorgestellt.

Montreux:

  • Märchenschloss Chillon, das auf einer Felsinsel in den Genfersee ragt (chillon.ch)
  • Rochers de Naye: Mit der Zahnradbahn vom Bahnhof Montreux gehts hinauf zum Hausberg von Montreux, mit atemberaubendem Panorama von dem Restaurant in der Felswand „Plein-Roc“ – ein Hochgenuss für Augen und Gaumen (Tel. 0900 245 245)
  • Verträumte Schifffahrt auf dem Genfersee: Leinen los! heisst es in Montreux – auf einem der Belle-Époque-Schiffe kann man wunderbar dem Alltag entfliehen und stundenlang auf dem See verbringen. Ein einziger Genuss (cgn.ch), gar bis nach Lausanne und weiter nach Genf kann man tuckern.
  • Gourmetrestaurant oberhalb von Montreux: Le Pont de Brent (mit 2 Michelin-Sternen, 18 Gault-Millau-Punkten), Küchenchef Stéphane Décotterd zaubert feinste Gerichte (lepontdebrent.ch).

Vevey

  • Besonders beliebt: Café des Trois Sifflets mit seiner reichhaltigen Küche, alles was das Herz begehrt: vom Eglifilet bis Käsefondue und bestem Wein (Vevey, Rue du Simplon 1).
  • Für anspruchsvolle Gaumen: Restaurant Denis Martin (Rue du Château 2). Der Vorreiter der molekularen Küche in der Schweiz serviert an einem Abend 26 molekulare Gänge; Auszeichnung: 2 Michelin-Sterne, 18 Gault-Millau-Punkte (www.denismartin.ch).
  • Typisch Waadtländer Pinte: Café Au Bon Vin, mit regionalen Spezialitäten, etwa Malakoff (Käsekrapfen), Cochonnaille (Schweinefleisch), mit hauseigener Metzgerei und Räucherung (im nahen Chardonne, Rue du Village 6).
  • Hinauf zum Ausflugsberg Mont Pèlerin, hoch über Vevey (mit dem Auto oder der direkten Standseilbahn). Zu Fuss gehts von der Bergstation vom Fernsehturm und mit dem Lift zur aussichtsreichen Plattform „Plein Ciel“, 770 Meter über dem Genfersee.

Inmitten der Lavaux-Weinberge

  • Inmitten des malerischen Dorfes Rivaz befindet sich das Weingut der Familie Chapppuis (seit 1335 ansässig) – hier lagert bester Wein in Eichenfässern. Eine Weindegustation sollte man sich nicht entgehen lassen. „Königin der Reben“ ist insbesondere die Chasselas-Traube (domainechappuis.ch).
  • Für Gourmets: Im Restaurant Guillaume-Tell im kleinen Winzerdorf Aran-Villette begeistert der Küchenchef Denis Velen mit ausgewählten Köstlichkeiten (16 Gault-Millau-Punkte) (leguillaumetell.ch) .
  • Bilderbuchschöne Wanderung durchs UNESCO-Weltkulturerbe: vom pittoresken Winzerdorf St-Saphorin nach Cully (reine Wanderzeit: 1,5 Stunden). Der gut markierte Weg lotst durchs Herzen des Lavau: quer durch die einzigartig terrassierten Rebhänge und durch urchige Dörfer. Unten glitzert der Genfersee, im Hintergrund leuchten die schneebemützten Walliser Viertausender. Wow!
  • Schöner, knapp zweistündiger Wein-Lehrpfad: Start in Chexbres und durch die Rebhänge ans Seeufer, ins mittelalterliche St-Saphorin mit seinen malerischen Gassen.
  • „Villette“ ist nicht nur ein reizendes Weinbauerndorf. So heisst auch das Lavaux-Weinbaugebiet zwischen Lutry und Cully mit geprüfter Herkunftsbezeichnung. Und so bestechen die Weine von Villette durch ihre Eleganz, ihr fruchtiges Aroma und ihre vollmundige, feine, harmonische Struktur. Unbedingt degustieren!

Lausanne

  • Restaurant la Pomme de Pin (Rue Cité-Derrière 11), nur einen Katzensprung entfernt von der frühgotischen Kathedrale Notre-Dame. Unbedingt probieren, die Spezialität des Hauses: das Hühnchen „Pomme de Pin“ mit frischen Morcheln. Und weitere leckere Gerichte saisonaler Küche (13 Gault-Millau-Punkte).
  • Vielseitiges, aussergewöhnliches Angebot im Restaurant/Vinothek Nomade im modernen Flon-Quartier (Place de l’Europe 9): feine kreative Küche, nach Jahreszeiten kredenzt, und erlesener Wein.
  • Zum Staunen: Mit der vollautomatischen, ferngesteuerten Métro von Lausanne Ouchy am Genfersee den Berg hinauf zum Bahnhof SBB und weiter in die Innenstadt (Flon) und nach Epalinges-Croisettes (6 Kilometer lang, 12 Prozent Steigung – und mit 336 Meter den grössten Höhenunterschied weltweit!)
  • Lausanne per Velo entdecken! Fahrradverleih in den Leihstationen von Lausanne Roule oder an den automatischen Fahrrad-Selbstbedienungsstationen. Mit inspirierenden thematischen Routenvorschlägen (Panoramablicke, Umwelt, Architektur, Geschichte) (www.lausanne-tourisme.ch).
  • Fondation de l’Hermitage: Anwesen aus dem 19. Jahrhundert mit dem bekannten Kunstmuseum (mit wechselnden Ausstellungen auf höchstem Niveau, www.fondation-hermitage.ch).
  • Olympisches Museum, in schönster Lage am Genfersee: von den ersten Sommerspielen 1896 in Athen bis heute: toller Überblick! (olympic.org/musee)
  • Lausanner Vivarium: europaweit eine der grössten Sammlungen lebendiger Reptilien (Vogelspinnen, Amphibien, Krokodile, Schlangen, Eidechsen u.a., www.vivariumlausanne.ch).

 

Switzerland. get natural. Lavaux, UNESCO World Heritage. The vineyards of St-Saphorin, Canton Vaud. View across the western part of Lake Geneva. Schweiz. ganz natuerlich. Lavaux, UNESCO-Welterbe. Rebberge bei St-Saphorin im Kanton Waadt. Blick ueber den Genfersee in Richtung Westen. Suisse. tout naturellement. Lavaux, Patrimoine mondial UNESCO. Le vignoble de St-Saphorin, Vaud. Vue vers l'ouest, sur le lac Leman. Copyright by: Switzerland Tourism - BAFU By-Line: swiss-image.ch / Marcus Gyger

Schweiz. ganz natuerlich.
Lavaux, UNESCO-Welterbe. Rebberge bei St-Saphorin im Kanton Waadt. Blick ueber den Genfersee in Richtung Westen.
Copyright by: Switzerland Tourism – BAFU
swiss-image.ch / Marcus Gyger

Morges

  • Morges mit seinem charmanten mittelalterlichen Stadtkern, direkt am Genfersee gelegen und nicht zuletzt wegen des mediterranen Klimas ist seit Jahrhunderten ein Magnet für Kulturinteressierte und Erholungssuchende. Zahlreiche Berühmtheiten verbrachten hier inspirierende Tage und Jahre, etwa der russische Komponist Igor Strawinsky oder der polnische Komponist H. Opienski. Die fantastische Schauspielerin Audrey Hepburn lebte 30 Jahre im nahen Tolochenaz. Schön ist der Kulturspaziergang durch Morges, der 1286 von Ludwig I. Herzog von Savoyen gegründeten Stadt. Besonders idyllisch, die Grand Rue mit ihren architektonischen Schätzen und herrlichen Fassaden, ideal zum Staunen und Shoppen.
  • Wacht seit Langem über Morges, das mächtige Schloss mit den vier Rundtürmen direkt am See. Beherbergt heute vier Museen: das Waadtländer Militärmuseum, das Schweizerische Museum der historischen Zinnfiguren, das Artilleriemuseum und das Museum der Waadtländer Gendarmerie (www.morges-tourisme.ch).
  • Herrlich: Flanieren am Seeufer, Richtung Rolles, St-Prex, voller Naturschönheiten und Genuss und beste Sicht auf die Savoyer Alpen.
  • Morges, die Hauptstadt der Waadtländer Weine, ist wichtigster Weinproduzent des Kantons. Hier kann man alles über den Weinbau kennenlernen.
  • Schönes Vier-Sterne-Hotel und französisches Restaurant direkt am Ufer des Genfersees: La Fleur du Lac, mit fantastischem Blick und Garten zum Entspannen (fleur-du-lac.ch).

Vufflens-le-Château

  • Charmantes Hotel und Restaurant in einem alten Winzerhaus: L’Ermitage de B. Ravet. Die Gourmetküche, von Küchenchef Bernard Ravet kreiert, wird von Spitzenweinen begleitet (1 Michelin-Stern, 19 Gault-Millau-Punkte) (www.ravet.ch).
  • Schloss Vufflens: von weithin sichtbar, der imposante Prachtbau aus dem 15. Jahrhundert mit 60 Meter hohem Bergfried, umgeben von Reben, an der idyllischen Morges gelegen. Nur zum Bestaunen, nicht öffentlich zugänglich.
  • Reizend ist der halbstündige Spaziergang durch die Rebberge zwischen Vufflens-le-Château und Denens: mit grandioser Sicht aufs Schloss, den Genfersee, gar bis zum Mont Blanc kann man schauen.

Aubonne

  • Von weithin sichtbar ist der weisse Schlossturm des mittelalterlichen Städtchens Aubonne, von Weinbergen umgeben. Es macht ungeheuer Laune, durch die engen Gassen zu bummeln, vorbei an pittoresken Patrizierhäusern aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, mit wunderbarer Sicht auf den Genfersee und die Alpen.
  • Ganz in der Nähe, im Tal der Aubonne: das nationale Arboretum, mit rund 4000 Baum- und Sträucherarten aller Kontinente auf einer Fläche von 130 Hektar. Natur pur! Ebenso sehenswert hier: das Holzmuseum, vor Erfindergeist sprühend (www.arboretum.ch).

St-George

  • Idyllisch gelegenes 950-Seelen-Dorf, am Fusse des Juras, auf knapp 1000 Meter Höhe, mit schönstem Panorama.
  • Ungemein erholsam, der Parc Jurassien Vaudois, eine 530 Quadratkilometer grosse, stille, lichtdurchflutete Wald- und Weidelandschaft von nationaler Bedeutung, mit mystischen Mooren, zerklüfteten Karstfelsen, gespickt mit herrlichen Aussichtspunkten. Infozentrum u.a. in St-George.

Nyon

  • Inmitten der Weinberge der La Côte liegt das historisch bedeutsame Nyon. Ausgrabungen und zahlreiche Sehenswürdigkeiten erzählen von einer wechselvollen Geschichte. Mit lauschiger Parkanlage am See. Oberhalb der schmucken Altstadt mit den fantastischen Laubengängen und Arkaden nach bernischem Vorbild thront das mächtige Schloss aus dem 13. Jahrhundert – heute ein Museum für Geschichte und Porzellan.
  • Ziel vieler Geniesser, der Winzerkeller im Schloss Nyon: bester Wein zum Degustieren und Kaufen (Caveau du Château de Nyon).
  • Museen: Genfersee-Museum mit Infos über Entstehung des grössten Sees Westeuropas, Flora und Fauna und Geschichte der Schifffahrt. Wenige Kilometer ausserhalb Nyons: Schloss Prangins, das u.a. das Landesmuseum beherbergt mit einer Ausstellung zur Schweizer Geschichte im 18. und 19. Jahrhundert „Der Weg zur Gegenwart“ (www.nationalmuseum.ch/d/prangins).
  • Toller Aussichtspunkt oberhalb von Nyon: die mächtige Felskuppel La Dôle (knapp 1700 m): mit Sicht auf Genf, den Genfersee und die Walliser Alpen bis zum Mont Blanc.
  • Aussichtsreich: der Promenadenweg oberhalb des Uferviertels.

Genf

Switzerland. get natural. Geneva, Capital of Canton Geneva. From the Quai du Mont-Blanc, view of the Jet d'eau (water fountain) and the Quai Gustave Ador with the Mont Blanc massif in the background. Schweiz. ganz natuerlich. Genf, Kantonshauptstadt. Blick vom Quai du Mont Blanc auf den Jet d'Eau und den Quai Gustave Ador, im Hintergrund rechts das Mont Blanc Massiv. Suisse. tout naturellement. Geneve, chef-lieu cantonal. Vue depuis le quai du Mont-Blanc sur le jet d'eau et le quai Gustave-Ador, a l'arriere-plan a droite le massif du Mont-Blanc. Copyright by Switzerland Tourism By-line: swiss-image.ch/Lucia Degonda

Schweiz. ganz natuerlich.
Genf, Kantonshauptstadt. Blick vom Quai du Mont Blanc auf den Jet d’Eau und den Quai Gustave Ador, im Hintergrund rechts das Mont Blanc Massiv.
Copyright by Switzerland Tourism –
swiss-image.ch/Lucia Degonda

  • Genf, zwischen Alpengipfeln und Weinbergen, direkt am See gelegen, verströmt Idylle pur. Als europäischer Sitz der UNO und Hauptsitz des Roten Kreuzes hat die Stadt zweifelsohne weltstädtischen Flair. Die „Hauptstadt des Friedens“, wie Genf gerne tituliert wird, birgt zahlreiche Schätze, Sehenswürdigkeiten, Museen und Theater (u.a. Grand Théâtre und Genfer Opernhaus); zudem ist sie Heimat luxuriöser Uhrenindustrie. Ein einziger Genuss, der Bummel durch die quirlige Altstadt mit den eleganten Geschäften, Restaurants und Weinstuben in den entzückenden Gassen über dem linken Ufer. Thront majestätisch über allem: die Kathedrale St-Pierre. Herzstück: der Place du Bourg-de-Four, der stadtälteste Platz. In der alten Grand-Rue wurde der berühmte Philosoph und Gesellschaftskritiker Jean-Jacques Rousseau geboren. Genf becirct mit zahlreichen Quais, Parks und Promenaden, die zum Flanieren laden. Irgendwo sollte man die traditionelle Genfer „Longeole“ kosten: eine Wurstmasse, mit weissem Pfeffer und Fenchelsamen verfeinert – vermutlich führten diese die Hugenotten, die einst nach Genf flüchteten, ein.
  • Wer sich romantisch von einem Ufer zum anderen bewegen möchte, steigt in eine der beliebten „Mouettes“ ein – die Möwen von Genf –, eine Art Wassertaxi am Seebecken um den Jet d’eau.
  • Oberhalb des Botanischen Gartens im Ariana-Park befindet sich der UNO Palais des Nations. Äusserst geschichtsträchtig und interessant, die geführten Touren im Völkerbundpalast, wo jährlich rund 8000 Treffen stattfinden. Gegenüber ist das moderne Museum des Roten Kreuzes, das tiefen Blick in die grossartige Arbeit des Internationalen Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes verleiht.
  • Sehenswert, das Patek Philippe Museum: Uhrenmuseum mit besonderen Exponaten (www.patekmuseum.com).
  • Exquisites Gourmetrestaurant am Quai du Mont-Blanc 13: Le Chat Botté. Mit besten regionalen Produkten, kreativ und raffiniert zubereitet, und einer seltenen Weinkarte. Der Weinkeller des Beau-Rivage zählt zu den bestbestückten der Schweiz. Herrlich, der Seeblick!
  • Pizza vom Feinsten, mit hausgemachtem Teig, gibt es in der Rue Adrien-Lachenal 24a im Luigia.
  • Symbol der Stadt: Jet d’eau, die 140 Meter hohe Wasserfontaine am Rande des Genfersees; schöner Weg von hier um das Seebecken und über die Mont-Blanc-Brücke, quer durch Genf.
  • Die „Geneva Amazing Experiences“ sorgen für 90 unvergessliche Erlebnisse auf verschiedensten Themenrouten (geneve-tourisme.ch).
  • Luxuriöses Vier-Sterne-Hotel im Herzen der Stadt: Bristol. Mit Gourmetrestaurant, Spa, Wellnesscenter und allem Komfort, den man sich wünscht (bristol.ch).