In der April Ausgabe des 50plus Magazins (Abobestellung unter: Abobestellung) werden Sie viele Infos und spannende Berichte zum Thema Natur und Garten finden. Gärten sind in der Schweiz ein wichtiger Platz zur Erholung und Treffpunkte. So gibt es auch das Netzwerk “Gardens of Switzerland”. Ein Netzwerk das Gärten in der Schweiz bekannter machen will. Bis jetzt vorwiegend mit Gärten im Tessin, doch nun sind auch die Merian Gärten von Basel dazu gestossen:

Villa Merian und IrissammlungDie Merian Gärten liegen mitten im Herzen der Stadt und stellen einen der wichtigsten botanischen Gärten der Schweiz dar; sie sind ein herrlicher Ort der Ruhe, der sich über eine Fläche von mehr als 135’000 m2 erstreckt. Die Merian Gärten wurden der Stadt im Jahre 1968 von der Christoph Merian-Stiftung für einen Zeitraum von 100 Jahren kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Gärten, die sich dank der Arbeit von gut acht Landschaftsgärtnern in einem hervorragenden Zustand befinden, bieten im Inneren einen botanischen Garten, die Reste eines alten Bauernhofs, ein kleines Schlösschen, welches bereits damals die Sommerresidenz von Christoph Merian war und heute ein Café beherbergt, sowie ein botanisches Labyrinth.

Darüber hinaus befindet sich auf dem Gelände ein Sammlungs-, Forschungs- und Schulgarten, der sich über eine Fläche von 1’556 m2 um die historische Orangerie herum erstreckt. Darin werden Gemüse, Beeren und historische Zierpflanzen angebaut.

Schliesslich wurde im südlichen Teil des Parks ein Obstgarten mit 400 Pflanzen angebaut, unter denen sich auch viele unterschiedliche regionale Varietäten befinden.

IIrisfeldn den Merian Gärten leben des Weiteren einige geschützte Tierarten, wie die Bündner Oberländer Schafe, die Appenzeller Barthühner und die Appenzeller Spitzhaubenhühner.

In der letzten Zeit wurde das Netzwerk der Gardens of Switzerland entscheidend erweitert und heute sind weitere sieben der schönsten Gärten der Eidgenossenschaft daran beteiligt: der Scherrerpark in Morcote (Lugano), der Parco di Villa Heleneum – Museum für Skulpturen und der Parco Ciani di Lugano, der Parco di San Grato von Carona (Lugano), der Parco Botanico Isole von Brissago (Locarno), der Parco delle Camelie von Locarno und der Parco Museo Vincenzo Vela von Ligornetto (Mendrisio), dessen eigenes Museum ab dem 23. April wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Dort ist die Ausstellung «Marcello. Adèle d’Affry (1836‐1879) Fürstin von Castiglione Colonna» zu sehen und im vergangenen Jahr im November wurde dort die Initiative «Garten der Düfte und Beeren» ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um ein Gartenprojekt, an welchem 135 Kinder aus dem Kindergarten und der Primarschule von Ligornetto beteiligt sind, die vom Landschaftsgärtner des Parks und der Kulturreferentin unterstützt werden. Sie bauen Kräuter und Beeren an und setzen dabei all ihre fünf Sinne ein.

Gardens of Switzerland ist ein neuer Weg, die Schweiz kennenzulernen, ihre spektakulären Landschaften und die ursprüngliche Flora. Neben dem Aufbau eines Netzwerks von Gärten, die besichtigt werden können und sich durch ein hohes Niveau an Gepflegtheit auszeichnen, trägt das Netzwerk durch entsprechende Tagungen, Kurse und Veröffentlichungen auch zu der Verbreitung von Wissen über die Kunstgeschichte der Gärten und die eidgenössische Botanik bei. Die erste Veranstaltung, die in diesem Zusammenhang organisiert wurde, war die internationale Tagung «Follies: Il mondo in un giardino», welche im vergangenen Juni in Morcote stattfand. In diesem Jahr hingegen wird das erste «Kräuterbuch Gardens of Switzerland» verkauft.

Gardens of Switzerland wird von Grandi Giardini Italiani finanziert, einem kulturellen Unternehmen, welches seit seiner Gründung im Jahr 1997 ein Netzwerk von 120 Gärten in ganz Italien mit mehr als 8 Millionen Besuchern pro Jahr geschaffen hat.